Kategorie: Gleichnis

Gleichnis: Von der Raupe zum Schmetterling

Der Biologe und Aktivist Nicanor Perlas beobachtete, wie die Wandlung von der Raupe zum Schmetterling in den Körperzellen der Raupen vor sich geht. Nachdem die Raupe sich in den Kokon verpuppt hat, bilden sich erste Zellen, die den neuen Organismus des künftigen Schmetterlings ankündigen. Sie werden vom Immunsystem der Raupe als Fremdkörper bekämpft und die meisten abgewehrt. Einige der neuen Zellen, Imago-Zellen genannt, überleben gekräftigt. Auch diese werden weiterhin angegriffen. Die danach überlebenden Imago-Zellen bilden erste Zellgruppen, die die Fress-Attacken der Immunzellen besser überleben.

Nach der nächsten Angriffswelle bilden die Zellhaufen Cluster, also größere Zusammenballungen. Diese beginnen, bisherige Raupen-Zellen in Schmetterlings-Zellen umzuformen. Von da an, wenn die Cluster sich untereinander durch Fäden verbinden und vernetzen, dauert es nur noch wenige Tage, bis von der Raupe nichts mehr übrig ist und der Schmetterling schlüpft und fliegt.

Für Nicanor Perlas ist dieser Vorgang ein Gleichnis für die prozesshafte Veränderung der Weltgesellschaft. Die Imago-Zellen tragen schon bei ihrem ersten Auftreten den Keim des künftigen Schmetterlings in sich. So ist auch jede Gemeinschaft für Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz Vorbotin für das Leben in der Zukunft. Es wird sich vom Bisherigen unterscheiden wie der Schmetterling von der Raupe. Diese Vision macht Mut und gibt Kraft. Jeder Einsatz dafür macht das Leben sinnvoll!